Verlag und Bibelstudien-Vereinigung e. V.

Gott offenbart im Fleisch

Lesedauer: 13 Minuten

„Und anerkannt groß ist das Geheimnis der Gottesfurcht, der offenbart worden ist im Fleisch.”

1. Timotheus 3:16

Gott, der große Ursprung oder die Quelle des Lebens, offenbart sich in verschiedenen Schöpfungen. Und alle Seine intelligenten Schöpfungen, die Er als Söhne anerkennt, wurden nach Seinem Bildnis erschaffen. Der Logos, als Anfang der Schöpfung Gottes, war nach dem göttlichen Bild geschaffen. Nicht nur war er ein geistiges Wesen (Gott ist ein Geist), aber mehr als das, war er ein geistiges Wesen in der Charakterähnlichkeit seines Vaters, seines Schöpfers.

Als aber der Logos mit der Erschaffung der unterschiedlichen Ordnungen der Engel, Cherubim, Seraphim betraut, der ausführende Botschafter des Vaters wurde, wurden sie alle nach dem Bild des Vaters erschaffen. Die Engel-Söhne Gottes sangen und jauchzten zusammen vor Freude, als sie die unterschiedlichen Schöpfungen erblickten. Als die Zeit kam, eine noch unterschiedlichere Ordnung von Wesen zu erschaffen, eine Ordnung, die nie zuvor existiert hatte, nämlich menschliche Wesen, führte Gott Seine Absicht, einen Menschen nach Seinem eigenen Bild zu erschaffen, durch den Logos aus.

Eine Beschreibung des ersten Menschen wird uns im 8. Psalm gegeben. „Denn du hast ihn wenig geringer gemacht als Engel, mit Herrlichkeit und Pracht krönst du ihn. Du machst ihn zum Herrscher über die Werke deiner Hände; alles hast du unter seine Füße gestellt: Schafe und Rinder allesamt und auch die Tiere des Feldes, die Vögel des Himmels und die Fische des Meeres.” – Psalm 8:6 -8 Adam war der Meister oder König von ihnen allen. Er stellte etwas dar, das die Engel nicht darstellten; denn keiner von ihnen wurde in irgendeinem Sinn über etwas gesetzt.

Als Gott den Menschen schuf, bildete Er ihn nach Seinem Bildnis, insbesondere darin, daß er eine Herrschaft ausübte. Als die Engel geschaffen wurden, wurde Gott in verschiedenen Anordnungen von Wesen – Cherubim, Seraphim und niedrigen Anordnungen der Engel – offenbar. Als es zur Erschaffung des Menschen kam, wurde dieser nach dem Bild Gottes erschaffen. Wir können aber nicht sagen, daß Gott jetzt in dem gefallenen Fleisch offenbar wird. Die ursprüngliche Ähnlichkeit gegenüber Gott ist durch die Sünde ausgetilgt worden. Die Herrschaft der Sünde und des Todes hat diese Spuren der Ähnlichkeit Gottes in einem beträchtlichen Ausmaß ausgelöscht. Und die Schriften zeigen uns deutlich, daß wir dieses Bild und diese Ähnlichkeit des Schöpfers verloren haben.

Adam wurde ein Sohn Gottes genannt, weil er in einer Bundesbeziehung mit Gott war; als er aber ein Sünder wurde, verlor er seine Beziehung zu Gott. Keiner der Juden war ein Sohn Gottes. Abraham wurde als ein Freund Gottes bezeichnet. Obwohl Gott Abraham, Isaak, Jakob, die Propheten und andere in Israel gebilligt und ihnen angekündigt hatte, daß sie einen großen Segen bekommen würden, konnten sie nicht als Söhne behandelt werden. Gott sagte im Wesentlichen zu Abraham: Mein Freund, ich werde mit dir meinen Bund machen. „In deinem Samen sollen sich segnen alle Geschlechter der Erde.”

Aber alles mußte warten, bis jener große gegenbildliche Same Abrahams kommen sollte. Wir haben den Bericht darüber, wie dieser Eine kommen würde, welcher der Befreier sein sollte, der gegenbildliche Same Abrahams. Nach der Argumentation über den Logos – wie er Fleisch wurde und unter ihnen wohnte – erklärt Johannes, daß Jesus die Herrlichkeit des Einzig-gezeugten des Vaters hatte, voller Gnade und voller Wahrheit. Dies war weit über alle anderen hinaus, in denen Gott im Fleisch offenbart wurde.

Als die niedrigeren Tiere Adam wahrnahmen, sahen sie die allerbeste Darstellung Gottes, die für sie möglich war. Im Fleisch konnte nichts besser erschaffen werden, das Gott ähnlicher gewesen wäre. Und als für Gott die Zeit kam, Seinen Sohn in die Welt zu senden, legte Er ihm das große Vorrecht vor, der Erlöser des Menschen zu sein. Und als er Fleisch wurde, sahen alle, die ihn anschauten, die Herrlichkeit des einzig Gezeugten des Vaters. Wenn irgendjemand ihn schaute, sah er den Vater im höchst absoluten Sinn, in dem es für ihn möglich war, Ihn zu sehen.

Gott sagte zu Mose: „Kein Mensch kann mich sehen und am Leben bleiben.” Saulus von Tarsus wurde nur ein flüchtiger Anblick des verherrlichten Jesus gestattet, und schon war die Herrlichkeit so groß, daß er nicht überlebt hätte, wenn ihm ein voller Anblick ermöglicht worden wäre. Jesus ist der Ausdruck des Abbildes des Vaters. Und wenn keiner Gott sehen und leben kann, dann kann auch keiner den verherrlichten Jesus sehen und leben.

Gott offenbart in den Fürsten

Gott hat aber Vorsorge getroffen, daß es, wenn Christi Königreich aufgerichtet sein wird, unter den Menschen irdische Repräsentanten geben wird, durch die der Messias herrschen und die Menschheit während der tausend Jahre aufrichten wird. Gott hat schon eine solche Klasse in Vorbereitung, die bereit ist, dieses Werk durchzuführen – Abraham, Isaak und Jakob und die anderen Alten Glaubenshelden. Sie sollen würdig gerechnet werden, für einen sofortigen Aufbruch zur menschlichen Vollkommenheit. Diese erfahren keinen Wechsel der Natur bei ihrer Auferstehung, weil sie nicht vom Geist gezeugt waren. Bis zu Pfingsten war niemand vom Geist gezeugt, ausgenommen unser Herrn durch seine Taufe im Jordan. „… denn noch war der Geist nicht da, weil Jesus noch nicht verherrlicht worden war.” – Johannes 7:39 Daher hatten jene Alten Glaubenshelden nur das Zeugnis, daß sie Gott gefielen. Wegen ihrer Treue zu Gott und den Prinzipien der Gerechtigkeit wurden einige von ihnen „gesteinigt, zersägt, starben den Tod durch das Schwert, gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, Mangel leidend, bedrängt, geplagt. Sie, deren die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Höhlen und den Klüften der Erde.” – Hebräer 11:37 und 38

Obwohl diese Gottes Verheißung bekommen hatten, bekamen sie die Dinge nicht, die ihnen verheißen wurden. Zum Beispiel hatte Gott Abraham verheißen: „Denn das ganze Land, das du siehst, dir will ich es geben.” – 1. Mose 13:15 Abraham mußte eine Auferstehung haben, damit Gottes Wort in Erfüllung gehen konnte. Er muß das Land bekommen; aber es gab für ihn keinen Hinweis auf Herrlichkeit, Ehre und Unsterblichkeit, keinen Hinweis ein Teilhaber der göttlichen Natur und ein Miterbe mit Jesus zu werden. Siehe Apostelgeschichte 7:5, Hebräer 11:8 – 10, 17, 39 und 40

Dies begann mit Jesus. Christus hat dem Menschen nicht nur die Erkenntnis des Lebens und der Unsterblichkeit gebracht, sondern auch, daß es ein Vorrecht gibt, dieses Leben mit ihm zu erlangen: welche Errettung „durch den Herrn verkündet wurde, [die] uns gegenüber von denen bestätigt worden [ist], die es gehört haben.” – Hebräer 2:3 Aber die Alten Glaubenshelden hatten das Vertrauen Gott zu glauben, in Seine Verheißungen ihre Hoffnung zu setzen, und auf die Erfüllung jener Verheißung zu warten. Sie hatten nur die Andeutung, daß Gott den Fluch beseitigen würde. Und Abrahams Same sollte der herrliche Überbringer für die Segnungen Gottes werden – „In dir und deinem Samen werden sich segnen alle Geschlechter der Erde.” So sagt uns Paulus, daß sie die Dinge nicht empfingen, die ihnen verheißen wurden, „da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet werden.” – Hebräer 11:40

Die Alten Glaubenshelden können ihren Segen nicht bekommen, bevor wir den unseren bekommen. Die Braut muß verherrlicht sein, und dann können die Treuen der Vergangenheit eintreten und ihren Segen bekommen. Dann wird das Königreich sofort aufgerichtet sein. Und Abraham, Isaak und Jakob und all die anderen Glaubenshelden werden die ersten Kinder des Christus sein. Anstatt die Väter zu sein, werden sie die Kinder sein, und er wird sie zu Fürsten und Herrschern auf der ganzen Erde einsetzen. – Psalm 45:16 Als auferstandene vollkommene Menschen werden sie vollkommene Abbilder Gottes sein. In jedem dieser Alten Glaubenshelden wird Gott im Fleisch offenbart sein. Sie werden zu jener Zeit Fürsten sein und während des Königreichs Christi auf der Erde herrschen.

Jesus bestätigte diesen Gedanken, als er sagte: „Da wird das Weinen und das Zähneknirschen sein, wenn ihr Abraham und Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes sehen werdet.” – Lukas 13:28 Und von sich selbst sagte er: „Noch eine kleine [Weile] und die Welt sieht mich nicht mehr.” – Johannes 14:19 Wenn wir nicht durch die Kraft der Auferstehung in einem geistigen Zustand verwandelt werden sollten, würden wir ihn nie mehr sehen, wie andere, die auf der menschlichen Ebene verbleiben. Diejenigen, die in Christo gestorben sind und jene, die „leben und übrig bleiben” werden bei seinem Erscheinen ihm gleichgemacht werden, „verwandelt in einem Nu, in einem Augenblick”. In dem Augenblick unserer Verwandlung werden wir nicht nur unseren Herrn sehen, aber ebenso auch alle heiligen Engel – alle auf geistiger Ebene, die jetzt für uns unsichtbar sind. Sie können die Menschheit sehen, aber die Menschheit kann sie nicht sehen.

Gott wurde offenbart im Fleisch: erstens, im Fall von Adam; zweitens, im Fall von Jesus; drittes, wird er im Fleisch von jenen Alten Glaubenshelden offenbart werden, die eine bessere Auferstehung verdient haben, als die übrige Welt.

Des Herrn Schönheit und Heiligkeit

Als die Soldaten im Spott eine Dornenkrone auf das Haupt unseres Herrn drückten und ihm einen purpurnen Mantel umlegten und ihn danach in die Gerichtshalle führten, schaute Pilatus mit Bewunderung auf ihn und rief aus: „Siehe, der Mensch!” oder wie es in Strongs Konkordanz heißt: „Seht das Antlitz!” Ich bin von den Nationen und nicht von eurem Geschlecht, aber hier habt ihr mir den herrlichsten Juden auf Erden zur Verurteilung gesandt. Niemand kann einen wirklich wunderbaren Charakter besitzen ohne die innere Schönheit, die sich auf dem Antlitz zeigt. Wenn ein Mensch einen bösartigen Charakter hat, so kann er es von seinen Gesichtszügen her nicht verbergen. Wenn er eine liebliche Einstellung besitzt, so wird es sich auf seinem Antlitz zeigen. Was sollen wir dann von unserem Herrn denken! Sein Antlitz muß von wunderbarer Schönheit gewesen sein. Kein Wunder, daß das Volk seinetwegen zusammenströmte, um ihn wegen seiner wohlwollenden Sprache und seiner wundervollen Schönheit – als dem Abbild Gottes – zu sehen.

Der Psalmist hat gefragt: „Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkst, und des Menschen Sohn, daß du dich um ihn kümmerst? Denn du hast ihn wenig geringer gemacht als Engel, mit Herrlichkeit und Pracht krönst du ihn.” – Psalm 8:4 und 5 Der Mensch ist aber in Sünde, Entfremdung und Finsternis gefallen. Der Einfluß Satans schafft Sünde und hat des Menschen Fall von der Ähnlichkeit mit seinem Schöpfer bewirkt. Es ist Gottes großartige Absicht, die Menschheit von Sünde und Unvollkommenheit zurückzubringen. Er will solche emporheben, die wünschen, gerecht zu sein.

„Wir sehen aber Jesus, der ein wenig unter die Engel erniedrigt war, wegen des Todesleidens mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt, [die Vollkommenheit der menschlichen Natur] damit er durch Gottes Gnade [Gunst] für jeden den Tod schmeckte.” – Hebräer 2:9

Wir erkennen, daß die breite Grundlage des Planes Gottes mit dem Erlösungswerk auf Golgatha gelegt ist. Wir erkennen, daß es das Leben des Erlösers sein mußte, welches der Preis für die menschliche Erlösung sein würde. „Denn da ja durch einen Menschen der Tod kam, so auch durch einen Menschen [die] Auferstehung [der] Toten. Denn wie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. Jeder aber in seiner eigenen Ordnung: [der], Erstling Christus, [der Gesalbte, die Messias-Klasse] sodann die, welche Christus gehören bei seiner Ankunft [während seiner Gegenwart].” – 1. Korinther 15:21 – 23 Jesus sagt: „Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung.” Solche sollen Könige und Priester Gottes und des Christus sein und sollen mit ihm tausend Jahre herrschen. – Offenbarung 20:6 So wurde denn die Feststellung „Gott offenbart im Fleisch” deutlich in dem Menschen Jesus Christus in seiner Vollkommenheit gezeigt. Aber Gott wurde besonders und vor allem von Jesus im Fleisch offenbart, als er das Alter von dreißig Jahren erreichte und sich gegenüber Johannes am Jordan offenbarte und sich dort selbst zum Opfer gab: „Siehe, ich komme – in der Buchrolle steht von mir geschrieben -, um deinen Willen, Gott, zu tun.” – Hebräer 10:7 Dort opferte er sich ohne Flecken im Einklang mit Gottes Willen. Und die göttliche Annahme wurde in Gestalt einer Taube angezeigt, die auf ihn herab kam – nicht daß der Heilige Geist einer Taube ähnlich ist, sondern daß Gott die äußerliche Bekundung gab, damit Johannes irgendein Mittel der Identifikation des Messias haben würde, so daß er sagen konnte: „Ich schaute den Geist wie eine Taube aus dem Himmel herabfahren, und er blieb auf ihm.”

Von der Zeit der Taufe Jesu an wohnte Gott in ihm in einer besonderen Weise; wie der Apostel Paulus von der Kirche sagt, daß Gott in uns wohnt und wir in Ihm. – 1. Johannes 4:16 Der Vater wohnte in ihm und befähigte ihn den göttlichen Plan bekannt zu machen. Unser Herr sagte: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, Armen gute Botschaft zu verkündigen; er hat mich gesandt, Gefangenen Freiheit auszurufen und Blinden, daß sie wieder sehen, Zerschlagene in Freiheit hinzusenden, auszurufen ein angenehmes Jahr des Herrn.” – Lukas 4:16 – 21 und Jesaja 61:1 – 3

Unseres Herrn Versuchung in der Wüste

Von der Zeit an, als Jesus den Heiligen Geist empfing, lesen wir, daß ihm die Himmlischen Dinge bekannt gemacht wurden. Denn wie der Apostel sagt, „Ein natürlicher Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn … er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird.” – 1. Korinther 2:14 Als Jesus die Zeugung des Heiligen Geistes empfing, erlangte er geistiges Verständnis. Er kam zu der Erkenntnis, wie die Vorbilder des Alten Testaments auf ihn zugeschnitten waren. Er erkannte, daß die kupferne Schlange in der Wüste ihn selbst darstellte.

Als er diese Dinge sah, war er in der Wüste, wie wir uns erinnern. Er hatte die ganzen Schriften in seinem Gedächtnis. Von seiner Kindheit an war es seine Gewohnheit, die Synagoge aufzusuchen, und mit seinem vollkommenen Verständnis waren ihm die Schriften dort gründlich eingeprägt. Er konnte jede Schriftstelle nach Belieben zitieren. Und als Satan aus den Schriften zitierte, verstand Jesus diese in ihrer Bedeutung.

Am Ende von vierzig Tagen, als Jesus vom Fasten geschwächt war, war es die günstigste Zeit für den Widersacher, ihn zu versuchen. Wenn er all die Schmach und Schande in Gedanken vor sich sehen würde, die mit seinem Opfertod verbunden war, so würde dies genug sein, das Herz eines jeden verzagt zu machen. Der Moment, in dem er erkannte, daß er als Gotteslästerer bezeichnet werden würde und im Gegensatz zu Gott stehend, war der günstigste Augenblick für Satan. Und der Vater ließ zu, daß er versucht wurde – Er gestattete dem Widersacher, ihn zu dieser besonderen Zeit zu versuchen.

Dann gab Satan in den Sinn unseres Herrn: Ich kenne dich sehr gut. Wir hatten in der Vergangenheit eine lange Bekanntschaft, und ich kenne die Mission, mit der du beauftragt wurdest. Du hast nicht bemerkt, ich weiß von der Kraft, die über dich kam, als du getauft warst. Du mußt diesen Steinen nur befehlen, in Brot verwandelt zu werden. Ich erkenne, daß du ein großes Werk verrichten kannst, und ich möchte mich in diesem Werk mit dir zusammentun. Aber als erstes solltest du etwas zu Essen bekommen.

Jesus kannte Satan. Er wußte, daß Satan Luzifer war, der gegen die göttliche Herrschaft rebelliert hatte, und der auf diesem Planeten eingesperrt war. Wir können sicher sein, daß Satan Jesus als ein Engel des Lichts zu erscheinen und so zu tun suchte, als ob er wünschte, auf Gottes Seite zu stehen und mit Gott jetzt zusammenzuarbeiten. Aber Jesus wußte, daß ihm seine Kraft nicht zu dem Zweck der Stärkung seines Lebens gegeben wurde, und er der Versuchung nicht nachgeben würde.

Daher brachte ihn Satan als nächstes auf einen hohen Berg – dies geschah im Geist ihrer Gedanken – und zeigte ihm wie er – Satan – „der Fürst dieser Welt” und aller Königreiche derselben war. Kannst du es dir leisten, ohne einen solchen Beistand zu sein? Ich empfinde Mitleid mit dir. Du willst die Menschheit retten und vom Tod befreien. Anstatt zu leiden, wie es Gottes Plan ist, werden wir uns zusammentun, und du wirst nicht zu leiden haben. Aber zuerst mußt du mich anerkennen. Das war die Art und Weise, in der ich begann. Ich wollte zeigen, welche Art von einem Königreich ich aufrichten könnte. Ich sagte: „Zum Himmel will ich hinaufsteigen, hoch über den Sternen Gottes meinen Thron aufrichten und mich niedersetzen auf dem Versammlungsberg im äußersten Norden. Ich will hinaufsteigen auf Wolkenhöhen, dem Höchsten mich gleichmachen.” – Jesaja14:13 und 14 Ich will mein eigenes Reich haben. Ich rate dir, mit mir überein zu kommen und mit mir zu teilen. Ich werde dir alle Ehre geben, nach der du nachfragen könntest. Ich beabsichtige der Fürst dieser Welt zu sein. Erkennst du nicht, daß mir alles in meine Hände gelegt ist?

Aber Jesus siegte in diesen Versuchungen. Und der Sieg war so vollständig, daß Satan es nicht für wert hielt ihn ein weiteres Mal zu versuchen. Er dachte, wenn er Jesus, als er am Rand des Verhungerns war, nicht dazu bringen konnte, ein weiterer Versuch zwecklos wäre. So machte er, so weit der Bericht geht, keinen weiteren Versuch.

Die Inkarnations-Theorie ist nicht schriftgemäß

Danach, als Jesus hinausging, Gutes zu tun, Kranke zu heilen und dem Volk zu predigen, war alles in vollkommener Übereinstimmung mit dem Willen des Vaters. Wenn der Vater dort in einem fleischlichen Leib verkörpert gewesen wäre, hätte er Seinen eigenen Willen nicht vollkommener tun können. Aber Jesus war nicht verkörpert. Die Verkörperung unseres Herrn Jesus ist nur eine Theorie, die während der dunklen Zeitalter erfunden wurde. Denn er erniedrigte sich selbst, wurde ein Mensch und „wurde gehorsam bis zum Tod, ja, zum Tod am Kreuz. Darum hat Gott ihn auch hoch erhoben und ihm einen Namen verliehen, der über jeden Namen ist, damit in dem Namen Jesu jedes Knie sich beugt, der Himmlischen und Irdischen [die im Himmel und die auf der Erde sind] … und jede Zunge bekennt, daß Jesus Christus Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.”